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Das Autorenblog

9/30/2004

Promi-Bonus

„Du hast doch keine Chance“, sagte mein Göttergatte heute Morgen, nachdem er in der Zeitung entdeckt hatte, dass jetzt auch Eva Herman ein Buch geschrieben hat. Kein Kinderbuch, wie die anderen Promis, sondern was übers Stillen, aber ganz klar: Den Namen und das Gesicht kennt man aus dem Fernsehen, also wird es gekauft.
Natürlich frage ich mich auch langsam, wieso ich mir eigentlich immer Sachen aussuche, die alle anderen auch gerade machen. Und das in einer Phase, wo ich mit dem Buch ein wenig fest hänge. Super :-(
Aber ich gebe trotzdem nicht auf. Hatte gerade zwei schlechte Schreibtage, aber das wird wieder. Und dann schreib ich die Promis platt *g*

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9/29/2004

Eiertanz

Ja, ich eiere tatsächlich herum, nämlich um die Schlüsselszene von ZWEI.
Seit Tagen versuche ich mich davor zu drücken, überlege immer mal wieder, ob ich es in das Vorhandene einbauen soll, oder ob es später kommt. Aber wenn ich das nicht bald mache, kann ich nicht weiter schreiben, dann fehlt der Zusammenhang. Ich muss wohl mal wieder ein ernstes Wörtchen mit mir reden ;-)

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9/28/2004

111 Seiten :-)

Neulich war ich noch bei Seite 60 und dachte nicht, dass ich so schnell vorankomme...

Ich werde mich wohl dran gewöhnen müssen, dass ich immer erst spät zu Potte komme – heute musste ich beispielsweise erst meinen Einkauf erledigen; das konnte ausnahmsweise nicht bis nachmittags warten. So what – in der kurzen Zeit bin ich dafür meist doppelt produktiv, wie Ihr sicher schon bemerkt habt.
Heute bin ich mehr so auf dem ästhetischen Trip. Vermutlich, weil ich wieder mal nicht an einer Countryzeitung vorbeigekommen bin. No Problem, so habe ich mich eben einer schönen Beschreibung gewidmet :-)

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9/27/2004

Montagmorgen

wieder einmal. Und wieder einmal stehe ich mir selbst im Weg. Hab mir erst mal peripheren Frust von der Seele geschrieben, in eine meiner Kladden hinein, dann fühlte ich mich wieder gut, bin aber wg. Online-Banking doch erst wieder ins Internet, und wie üblich, kam ich nicht schnell genug wieder heraus. Aber ich weiß, wieso ich das tue. Ich bin schon wieder nicht ganz zufrieden mit meiner Story, habe Angst, dass die langen Dialoge zwischen Ben und Lara niemanden außer mir interessieren. Aber Mädel, das macht doch nix, schreib weiter, dann schreib eben 200 Seiten und dampf das Ganze hinterher wieder ein, wann kapierst du das endlich????
Nun ist es schon wieder fünf vor elf, in einer halben Stunden muss Philipp abgeholt werden – so kann das doch nicht ewig weitergehen!
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11:33 Ich hab in knapp vierzig Minuten vier Seiten geschrieben und bin jetzt auf 107. Wieso geht das nicht gleich so???

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9/24/2004

102 Seiten!!!!

*jubelkreischindianertanzaufführ*
Magische Schallmauer durchbrochen! Und wieder habe ich die heutigen sechs Seiten in einer einzigen Stunde geschrieben, von Viertel eins bis Viertel zwei (Viertel nach Zwölf bis Viertel nach Eins, für die Nichtberliner *g*). Die Stunden davor habe ich mit dem TextArtMaganzin, Telefonat und Geistesblitzen verbracht. Nachdem mir wieder in Erinnerung gerufen wurde, was Suspense eigentlich ausmacht (wat bin ick doch verjesslich!), war auch die weitere Handlung wieder klar und ich hatte urplötzlich wieder jede Menge Stoff zum Schreiben :-) Tja, aber mir wäre es schon lieber, wenn ich die vorangegangenen Stunden auch mit Schreiben hätte zubringen können. Aber offenbar dauert es immer ein wenig, bis mein Motor warm gelaufen ist ;-)
Ich hab mal gerechnet: Ich könnte tatsächlich auch in 16 Tagen 100 Seiten schreiben (naja, 96), wenn ich bei meinen 6 Seiten pro Tag bleiben könnte. Ist doch nicht so übermenschlich, wie ich gestern noch dachte.
Auf jeden Fall hab ich jetzt beste Laune, denn es ist ein gutes Gefühl dass ich geschafft habe, was ich mir vorgenommen hatte. Damit ist es in realistische Nähe gerückt die Rohfassung bis Ende Oktober fertig zu haben!
Yeah, und wenn es nicht erst Mittag wäre und ich nicht auf Alkohol jeder Art inzwischen mit einem Asthmaanfall reagieren würde, dann würde ich jetzt auf Prosecco-Promotion-Tour gehen *ggg* (kleiner Bully-Insider-Witz)

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NaNoWriMo

Hinter dieser kryptischen Bezeichnung versteckt sich nichts anderes als der globale Schreibmarathon National Novel Writing Month, der jedes Jahr im November durchgeführt wird. In einem Monat sollen 50.000 Wörter (etwa 200 Manuskriptseiten) geschrieben werden, ohne Rücksicht auf den inneren Zensor, der ja so viele Autoren bei ihrer Arbeit nervt und den Schreibfluss hemmt. Jeder Autor schreibt selbstverständlich in seiner eigenen Sprache nachdem er sich auf der o.g. Website angemeldet hat. Es werden lediglich die Wörter gezählt - wer also nur unsinnige Zeichenfolgen schreibt um zu den Gewinnern zu gehören muss mit seinem schlechten Gewissen leben.
Im letzten Jahr haben sich 25.000 Autorinnen und Autoren angemeldet, von denen rd. 3500 das Ziel erreicht haben. Sogar T-Shirts kann man bestellen, damit fühlt man sich seinen vielen Tausend Mitstreitern vielleicht noch näher ;-)
Auf der Website habe ich eben entdeckt, dass engagierte Lehrer den NaNoWriMo sogar an Schulen bringen und das finde ich fantastisch! Sollte so jemand hier in Deutschland (oder Ö oder CH) zu finden sein, bitte bei mir melden, ich würde gerne an den Erfahrungen teilhaben!
Die Website verfügt auch über eine Plattform zum Austausch, wo sich die Schreiber gegenseitig mit Tipps versoregn können, für die die Recherche zu lange dauern würde.
Alles in allem halte ich diese Aktion für ein gute und pfiffige Idee, wenn ich auch leider vermutlich selbst keine Zeit haben werde, da möglichst keine angefangenen Projekte beendet sondern neue begonnen werden sollen. Sollte ich bis dahin fertig sein, werde ich es mir jedoch überlegen.
Na, wer macht mit?
--gefunden im TextArt-Magazin--

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9/23/2004

Stephen King

hat sich in seinem Buch "Das Leben und das Schreiben" mal ausgiebig darüber gewundert, warum manche Autoren so wenig Bücher veröffentlichen und hat gemutmaßt sie würden vielleicht ihre Tage damit verbringen Teppiche zu knüpfen oder "Pflaumen zu vergöttlichen".
Lieber Herr King, vielleicht haben die Autoern auch Kinder, die dauernd irgendwo hin gefahren werden müssen. Vielleicht haben sie keine Frau, die sich ums Kochen und den Haushalt kümmert, sondern sind selbst diese Frau. Schon mal drüber nachgedacht?
So sitze ich denn vormittags am Rechner, mal flutscht es gut, mal quäle ich mich. Aber es läuft garantiert immer dann am besten, wenn mein Blick auf die Uhr fällt und ich feststelle, dass ich längst hätte losfahren und die Kinder von der Schule hätte abholen müssen....
Heute bin ich auf Seite 96 gelandet, hab einen Teil völlig umgestellt und neu vermixt, Lücken geschlossen, also eigentlich ganz brauchbar. Aber als ich im Schreibfluss war: s.o. Cést la vie einer Mutter, die es wagt Autorin zu sein und keinen Dienstbotenstab angestellt hat *g*
Ich werde sicher auch in Zukunft andere Autoren beneiden, die 100 Seiten in 16 Tagen schreiben...

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3 Seiten

geschrieben und damit eine Lücke gefüllt. Es wird immer schwieriger, da ich nun aufpassen muss, mir nicht irgendwo zu wiedersprechen. Also wird öfter hin- und hergescrollt *das dauert*. Ich bin wirklich froh, wenn die Rohfassung erstmal fertig ist, damit ich das Ganze mal als Papierausdruck in der Hand habe, wo ich nur blättern und nicht scrollen muss. Und da werde ich dann hemmungslos drin herumkritzeln! Aber noch trennen mich 7 Seiten von den 100, die ich als nächstes angepeilt habe, also los, weitermachen!

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9/22/2004

Babyschrittchen

Bin heute morgen mit üblen Halsschmerzen wach geworden und dachte erst, es ginge gar nichts. Habe dann aber einen netten Geistesblitz gehabt (leider für ein anderes Buch), der sofort in meine Kladde musste. Ansonsten habe ich bei ZWEI weiter nach Fragen gesucht und überarbeitet. Wird schon :-)

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9/21/2004

Schulobjekt ;-)

Komisches Gefühl. In der Klasse meiner 12-jährigen Tochter sollen die Kinder was über Schriftsteller schreiben, Kurzbio und so. Eine Klassenkameradin von Rieke hat gefragt, ob sie eigentlich auch was über mich schreiben dürfen. Die Lehrerin hat zugestimmt, und nun schreibt mein Kind über mich und fragt mich aus. Irgendwie ist das echt cool.

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Überarbeitungsmodus

Heute war meine Gegenwehr zu schwach: Ich habe mich erst um die Mails gekümmert, obwohl ich weiß, dass mich das immer aus dem Konzept bringt. Um wieder rein zu kommen, habe ich beschlossen heute die 90 Seiten doch mal ein wenig zu überarbeiten. Ich weiß, ich bin ein Verfechter der Theorie niemals gleichzeitig zu schreiben und zu lektorieren, aber das was ich überarbeite ist ja sozusagen schon alt. Den Anfang habe ich ja vor der merkwürdigen Pause geschrieben und das war schon im März. Weiter hinten habe ich dann auch viele lose Enden die es zusammenzutüdeln gilt.
Ich habe mir jetzt eine (echte) Karteikarte neben den Rechner gelegt, auf der ich Fragen sammle.
Z.B.: An welchem Wochentag geht Protagonist I immer zum Sportunterricht? Nicht, dass jemand akribisch mitzählt und hinterher mault, ich hätte den Termin in der nächsten Woche vergessen ;-)
Oder: Hintergrundinformation zu einer bestimmten Fertigungstechnik sammeln. Schließlich muss ich schon wissen, wie etwas genau gemacht wird, auch wenn ich hinterher nicht alles minutiös aufschreibe (soll ja schließlich keine Arbeitsanleitung werden).
Dann schau ich auch nach einem Rahmen für meine Dialoge. Einige davon habe ich sehr schmucklos in der Rohfassung geschrieben. Aber es gehört auch Ambiente dazu, damit der Leser nachher denkt, er ist mittendrin statt nur dabei *g*
Und wenn ich ein loses Ende finde, stelle ich mir natürlich die Frage, wie muss es weitergehen, damit ich von dort (A) an einen Anknüpfungspunkt (B) komme. Mit diesen Fragen startet dann wieder ein schriftliches Selbstgespräch - so komme ich stets am besten ans Ziel, auch wenn es vielleicht länger dauert als bei anderen Autoren. Aber jeder hat seinen individuellen Weg.

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9/20/2004

Wenn ich die Internetverbindung brav aus lasse

dann schaffe ich es auch, mich in die Arbeit zu vertiefen. Habe bis eben (halb elf) sechs Seiten produziert, lose Enden vertüdelt, grob Skizziertes ausformuliert und bin somit auf Seite 90 gelandet.
Jetzt mach ich wieder aus und arbeite artig weiter :-)

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9/19/2004

Autoren kennen kein Wochenende

Naja, so ganz stimmt das ja nicht. Aber ich wollte endlich meine Auftragsarbeit fertig machen, das hat schon irgendwie gedrückt. Wetter ist auch nicht dolle, Göttergatte unterwegs, die Kinder haben gelernt oder gelesen - vermisst hat mich jedenfalls niemand ;-)
Das hat mir noch Zeit verschafft ein wenig bei Kollegen im www zu schmökern. Immer wieder spannend, in diese virtuellen Stübchen zu linsen.
Im Hinterkopf brodelt derweil ZWEI herum. War nix mit den 100 Seiten bis heute...

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9/18/2004

Samstag

Hab mir eben ein bisschen Zeit gestohlen um wenigstens weiter am Plot von ZWEI zu fummeln.
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Bereue es langsam, in diesem Jahr nicht zur Buchmesse zu fahren. Ich hätte dort viele Leute treffen können; außerdem hat mir die Atmosphäre supergut gefallen. Aber 2005, da komm ich...

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9/17/2004

Ein kaputtes Auto

kann den ganzen Tag durcheinander bringen...
Habe heute einen Werkstatt-Termin in der Stadt gehabt. Nach Hause fahren lohnte nicht - dachte ich - und so habe ich in einem Café offline und ohne PC arbeiten müssen. Dass ich dann noch viel länger als angekündigt warten musste, hat dazu geführt, dass ich auf einem Mäuerchen vor der Werkstatt neben meinem aktuellen Auftrag noch ein bisschen die ZWEI bearbeiten konnte.
Habe ich schon erwähnt, dass ich in meiner Kladde oft Selbstgespräche schreibe?
So hat sich schon mancher Knoten gelöst und ich bin vorhin beispielsweise auf eine sehr schöne Idee für das Schlusskapitel gekommen. Plötzlich war ich wieder mitten drin in der Geschichte - und dann war das Auto fertig...

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9/16/2004

Anderweitige Verpflichtungen

halten mich von den ZWEI ab.
Ärgerlich, ich begann gerade wieder hineinzufinden.
Aber Deadline ist Deadline.
Gleichzeitig winkt ein anderes Projekt am Horizont. Ja, es ist wirklich noch sehr weit weg, aber wieder mal ein Co-Projekt, das wird sicher nett :-) Es ist auch mal ganz was anderes. Man muss ja immer Sachen haben, auf die man sich freuen kann.
Und Ihr ZWEI - Euch vergess ich schon nicht. Auf 100 komm ich dann bis Sonntag zwar wohl nicht, aber vielleicht bis 90.

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9/15/2004

84 Seiten

Puh, ich muss aufhören an den Wochenenden gar nicht zu schreiben. Unglaublich, wie danach immer alles aus den Fugen gerät. Immerhin habe ich heute wieder zwei Seiten geschrieben, aber ganz zufrieden bin ich nicht. Immerhin, ich bleibe dran. Ich versuche die 100 bis Sonntag zu erreichen. Das muss doch zu schaffen sein?!

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9/14/2004

Heute

bin ich sehr unzufrieden mit mir. Durch ein unvorhergesehenes Ereignis (oder wie nennt man es, wenn während der Fahrt plötzlich der Auspuff auf der Straße liegt? *g*) ist mein Schreibvormittag torpediert worden, und ich hab auch danach nix Vernünftiges zustande gebracht. Gestern lief es schon nicht so, was mich zu dem Schluss bringt, dass Wochenend-Pausen (dabei war es nur der Sonntag) Gift sind. Ich verliere den Bezug zur Handlung einfach zu schnell. Die Figuren spuken mir dauernd im Kopf herum, aber das genügt nicht.
Gerade las ich irgendwo, dass alle Schriftsteller schreibfaul seien, und irgendwie trifft das zu. Klingt komisch - ist aber so *smile*

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9/11/2004

82 Seiten

Vielleicht werden es heute auch noch ein paar mehr, mal schauen.
Falls Ihr glaubt, ich habe eine Seitenzählmacke, dann liegt Ihr vermutlich richtig ;-)
Mir ist es äußerst wichtig auf diese Weise ein deutliches Vorankommen zu sehen. Und dass ich es hier dokumentiere, bringt mir einen zusätzlichen Schreibkick.
Heute habe ich mal wieder meinen "Brief an mich selbst" gelesen, der 2002 begann. Ich musste schon ziemlich schmunzeln, was ich da über meine schriftstellerische Arbeit geschrieben habe :-)

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9/10/2004

Der Moment ist gekommen

an dem ich vielleicht doch das Exposé bzw. die einzelnen Handlungsstränge der ZWEI klarer herausarbeiten muss, bevor ich weiter schreibe. Die Figuren beginnen nämlich, sich gegen das aufzulehnen, was ich ursprünglich vorgeschlagen habe. Vermutlich ist das ganz gut so, waren sie doch irgendwie zu brav. Und ich sollte schon auf das hören, was sie mir zu sagen haben. Der Tag war heute mit allem möglichen Zeugs fürs Schreiben verloren. Jetzt habe ich theoretisch ein wenig Zeit, allerdings stehen Kartoffeln auf dem Herd und im Hintergrund läuft der Fernseher (der Empfang unten ist mit dem blöden Digitalempfänger inzwischen praktisch unmöglich geworden, also sitzt die Family hier oben). Nicht unbedingt optimale Arbeitsbedingungen, aber immer noch besser als Wut im Bauch, so wie gestern.
Ich weiß ja nicht, ob hier überhaupt jemand mitliest, aber wenn Ihr Fragen zur Arbeitsweise habt - nur zu! Über den Inhalt von ZWEI verrate ich allerdings nichts ;-)

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Beim Kartoffelnpellen ist mir plötzlich klar geworden, dass der Bösewicht von ZWEI eine viel zu kleine Rolle hat. Bisher war er auch nur leicht ätzend, aber nun will und soll er böse sein. Ich skizziere das jetzt grob, denn mit "Pleasantville" im Hintergrund - ein wunderbarer Film über das Verlieren der Unschuld in der Gesellschaft; ich liebe ihn - kann ich keine Dialoge formulieren oder Textbruchstücke irgendwo einarbeiten. Handlungsstrang anreißen geht gerade noch.

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Wer sagts denn, trotz Pleasantville habe ich ein Stück ausformuliert, das bisher nur als vage Idee vorhanden war, und bin somit auf Seite 80 (tätääää!) gelandet! So weit war ich nun wirklich noch nie, und ich bin ziemlich stolz. Wenn ich nicht immer wieder tageweise vom Schreiben abgehalten weredn würde, müsste ich mich auch nicht mühsam jedesmal wieder in die Story einfinden und wäre schon viel weiter. Aber so bin ich doch schon sehr zufrieden mit mir.

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9/09/2004

77 Seiten

Mehr ging nicht; ist so viel trouble heute :-(

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Beim Warten

auf den Beginn der Lesung 4 Seiten meiner Kladde mit Geistesblitzen vollgeschrieben. Es herrschte zwischen all den Büchern eine verdammt kreative Atmosphäre. Jetzt gilt es, die Ideen in den Text einzupassen.

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Wie konnte ich das vergessen!

Das Publikum hat Klaus Kordon natürlich auch Fragen z useiner Arbeitsweise gestellt. Ich wollte beispielsweise wissen, wie lange die Arbeit an Julians Bruder gedauert hat. Ein halbes Jahr Recherche, ein Jahr Schreiben, das ist nicht viel, für einen 600-Seiten-Wälzer. KK lässt außer seiner Frau niemanden vorher im Manuskript lesen (sehr löblich!!!) und er schreibt seine Bücher tatsächlich mit der Hand! Faszinierend in der Welt der Computer, aber so kann man bei Überarbeiten tatsächlich von verschiedenen Fassungen sprechen. Wenn ich am Rechner die Szenen verändere, die mir nicht gefallen, dann sind sie weg, versenkt im virtuellen Mülleimer. KK lässt die Rohfassung abtippen, kritzelt im Getippten herum, zerstört es wieder, wie er sagt. Dann wieder abtippen - bis zu zehn Mal, so geschehen bei "Krokodil im Nacken".
Ich hätte ihn gerne noch vieles gefragt, aber nicht vor der Masse an Zuhörern, das wäre zu speziell gewesen. Aber auch so habe ich viel für mich mitgenommen und den Abend sehr genossen. Die beiden Großen waren auch wieder beeindruckt (vor ein paar Jahren haben sie eine KK-Lesung in der Suttner-Schule erlebt; damals las er "Der leztte Frühling", das fanden wir auch schon sehr eindringlich). Jedenfalls kann niemand behaupten, meine Kinder kriegen keine Kultur mit. Es war sauspät, wir haben heute morgen auch alle ein wenig verschlafen, aber solche Erlebnisse sind m.E. wichtiger als das Pillepallezeug, das sie in der Schule beigebracht bekommen (v.a. in den Grundschulen *grusel*)

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Klaus Kordon

hat mir viel Erfolg gewünscht! Dann kann ja jetzt gar nichts mehr schief gehen!

Gestern war ich mit meinen beiden Großen bei der Berlinpremiere von "Julians Bruder" von Klaus Kordon:

Thalia in den Hallen am Borsigturm

Klaus Kordon signiert meinen beiden Großen die Trilogie der Wendepunkte

"Julians Bruder" ist wieder ein sehr eindringliches Kordon-Buch, das diesmal über 1945 hinausreicht. Menschen, die zuvor im Lager Buchenwald waren, finden sich nach der "Befreiung" durch die Russen plötzlich wieder dort, weil sie Nazis waren, kleine Nummern, Kommunisten, oder einfache Menschen, die von der Straße weggeschnappt wurden, um die erforderliche Zahl aufzufüllen, wenn andere Gefangene getürmt waren.
Diese Beschreibung wird dem Buch nicht im mindesten gerecht, zumal ich eben nur vom dritten Teil des Buches sprach. Aber wer Kordon mag wird auch dieses BUch mögen. Allen anderen sei es ebenfalls ans Herz gelegt. Es gibt noch mehrfach in den Thalia-Buchhandlungen die Möglichkeit einen Eindruck von Klaus Kordon und Julians Bruder zu bekommen:

Donnerstag, 16.9.2004 Thalia im Rathaus-Center Pankow
Freitag, 17.9.2004 Thalia im Forum Köpenick
Donnerstag 25.11.2004 Thalia im Forum Zehlendorf
Beginn jeweils 20:15 Uhr

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Endlich

konnte ich mit meinem Job meinem Großen auch mal weiter helfen. Er schreibt morgen einen Aufsatz. Schlimm genug, denn Schreiben liegt ihm überhaupt nicht. Aber es geht auch noch um den sog. "personalen Erzähler". Bei diesem Stichwort sprudelte ich sofort los, von Protagonist in dritter Person, aber man kann in den Kopf hineinsehen, alle WÜnsche und Gedanken mitteilen, aber eben nur vom Protagonisten, nicht von den anderen, die sieht er auch nur von außen. Könnte man in die Köpfe auch hineinsehen, wäre es auktorialer Erzählstil, der allwissende Erzähler, aber das kannte Nico schon. Trotzdem strahlte er: "Endlich habe ich das verstanden! Herr X. hat das so blöd erklärt, dass ich da überhaupt nicht durchgeblickt habe!"

Sternstunden ;-)

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9/08/2004

Blogger ist heute zickig

Vermutlich erscheinen die Postings dann irgendwann alle auf einmal morgen oder so...
*grummel*

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Ich habe bis jetzt

schon 56 Seiten auf 38 StoryLines-Karteikarten gepackt. Immer kurze Inhaltsangaben. so komme ich langsam wieer in die ganze Story hinein, habe den einen oder anderen Einfall, hab was umgestellt - einfach praktisch :-)
Ich bin jetzt genau an dem Punkt bis zu dem ich die Story in einem Zug durchgeschrieben habe, bzw. wo sie sozusagen lückenlos ist. Ab hier habe ich zwischendrin etliche Stichpunkte, und dann spätere Teile der Geschichte ausformuliert. Nun wird es sowohl im Manuskript als auch in der StoryLine schwieriger. Die Lücken sind schließlich nicht umsonst dort - es handelt sich um Stellen, an denen ich mir selbst noch nicht sicher bin, was dort genau geschieht, bzw. WANN etwas geschieht. Jetzt heißt es: Ich muss mich durchbeißen, Mut zum schlechten Schreiben haben. Völlig egal, womit ich es ausfülle - diesen Mist liest ja außer mir niemand. Erst wenn ich alles wieder durchlese, sacken lasse, im Kopf einkoche, dann werde ich begreifen, was wirklich an die jeweilige Stelle gehört. Das ist das Schwierige am Schreiben: Nicht das Schrieben selbst, sondern das Puzzlespiel.

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Wieder ein Interview online

Mit dem schönen Foto von der letzten Buchmesse :-)
Hier hinsurfen und "Gut vernetzt ist halb gewonnen" anklicken.
Und hier gibt´s eine nette Rezension.

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9/07/2004

Es ist schon ziemlich fummelig

so viele Seiten bei StoryLines einzuarbeiten. Aber immerhin bin ich dabei schon auf Seite 27 angelangt, nd ich merke, dass dieses Programm bei der Strukturierung der Handlung enorm hilft, und sei es, sich über die jeweiligen Daten klar zu werden.
Ich bin bei Andreas Eschbach über diese Empfehlung gestolpert und kann mich nur anschließen: Echt brauchbar!

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Zwei Monate Wartezeit

sind ja durchaus üblich. Aber bei vier und sechs Monaten stutzte die Dama am Telefon des Verlages dann auch. Sie bemüht sich, über den Verbleib meiner Manuskripte nun Näheres zu erfahren. Ich wollte dort schon längst angerufen haben, aber wie das immer so ist....

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ZWEI

werde ich das Jugendbuch hier im Autorenblog nennen, an dem ich gerade schreibe. Zur Erinnerung, 73 Seiten habe ich bislang geschrieben. In den letzten Tagen kam ich nicht voran, die Story brodelte nur im Hinterkopf, so wie viele andere Ideen für andere Geschichten. Also muss ich schleunigst wieder eintauchen in die Welt der ZWEI, damit ich die subtile Verbindung nicht verliere. Also dann, Luft angehalten und abgetaucht...

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Bauer Claus & Gute Nacht...

Liebe Sophia, Nina, lieber Benedict, Thorsten und Fynn (Happy Birthday!)! Vielleicht haben Eure Eltern Euch meine Bücher ja schon vorgelesen. Und vielleicht haben sie Euch ja auch gefallen. Darüber würde ich mich wirklich sehr freuen! Bis bald einmal!

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9/03/2004

Ab sofort

kann hier auch getrackbackt werden ;-)

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9/02/2004

Jetzt vollständig: Bericht zur ORIENTOLOGY-Lesung

So, jetzt also endgültig der Bericht mit vielen Fotos:

Freitagnachmittag haben unsere Mädels im Studio Maja nochmal probegetanzt, damit auf der Lesung, die ja eigentlich mehr ein Gesamtkunstwerk war, auch alles klappt.
Links seht Ihr die Sultanas (mit Rieke) und rechts die beiden Sultaninchen (mit
Julia):

Die Sultanas bei der GeneralprobeDie Sultaninchen bei der Generalprobe

Am Samstagvormittag haben wir alles aufgebaut, auf dass es hübsch
und kuschelig aussehe (was beim Lesetisch in jedem Fall gelungen ist, aber seht selbst):

Aufbau im Studio MajaDer Lesetisch vor dem großen Tanzspiegel

Die Künstlerin Susanne Haun stellte ihre
ORIENTOLOGY-Illustrationen

Susanne Haun

sowie das dazu passende Titelbild vor:



Vor der Lesung ging es dann erstmal ganz locker zu. Ich habe mich sehr gefreut Till Burgwächter (links im Bild) wieder zu sehen, den ich im Jahre 2000 auf seiner allerersten Autorenlesung kennen lernte. Immerhin kam er extra aus der Gegend zwischen Harz und Heide nach Berlin. Ich war damals auf seiner Lesung anwesend, weil der veranstaltende Verleger meinte, ich solle mir sowas mal ansehen, als Vorbereitung für meine Lesung, die dann zur nächsten Anthologie des Verlages stattfand.

Till Burgwächter und Petra A. Bauer

Vielleicht erkennt man hier schon, dass Till normalerweise weniger der orientalischen Tanzszene angehört, sondern sich mit Leib und Seele dem Heavy Metal verschrieben hat, worüber er auch zwei erfolgreiche Bücher veröffentlicht hat.

Zur Einstimmung trommelte Philipp (ist leider irgendwie auf keinem Bild so richtig drauf) und Nico spielte Gitarre:

Nicolas Bauer

Aber dann gings los! "Ich begrüße Sie und euch recht herzlich...."

Moderieren ist nicht ganz einfach - Petra A. Bauer

Till Burgwächter schickte ich dann auch als Ersten ins Rennen. Er las die
Geschichte: "Wie ich einmal meine Gage mit einer Bauchtänzerin teilte" und stellte seine Bücher vor:

TillBurgwächter

Danach las ich "Aller Anfang ist schwer":

Petra A. Bauer

Und weil es thematisch so schön passte, tanzten anschließend die beiden Sultaninchen:

Sultaninchen mit EV´RY WAY THAT I CAN von SertapMutter und Tochter *g*

Den weitesten Weg hatte wohl Sarah Ines, die aus München zur Lesung angereist war:

Sarah Ines liest TANZE MIT MIR und Gedichte

Danach war erst einmal Pause, in der sichalle Anwesenden am leckeren orientalischen Buffet stärken durften, das von der Gruppe Al Samar ausgerichtet war. Al Samar unterstützt damit ein langjähriges Projekt im Tschad.

Nach der Pause las Till Burgwächter eine Glosse über Ozzy Osborne aus dem "Schmerztöter" und aus seinem neuen Buch "Sorry, aber so isses", das am Abend vorher fertig wurde.

Danach gab es eine Premiere, denn für Diana Rosenberg aus Fürstenwalde war es die erste Lesung überhaupt. Sie las das Märchen "Prinzessin Sera" aus der ORIENTOLOGY.

Diana Rosenberg liest PRINZESSIN SERA

Weil Christine Spindler leider nicht anreisen konnte, trug ich ihre Geschichte "Aladins Schleiertanz" vor, bevor Maja den passenden Schleiertanz darbot:

Maja tanzt DARB AL HABAIB

Nach einem längeren Überraschungstext von Sarah Ines trug ich "Loreena" vor, eine mystisch-traurige Träumerei, zu der die folgende spanisch-arabische Schleierfantasie der Sultanas stimmungsmäßig exakt passte (schließlich hab ich das Programm ja selbst zusammengestellt *g*) und zumindest bei mir einen so nachhaltigen Eindruck hinterließ, dass ich den Tanz und das Lied in der folgenden Nacht nicht mehr aus dem Kopf bekam und folglich auch nicht besonders gut schlafen konnte:

Die Sultanas mit einer spanisch-arabischen Schleierfantasie *schmelz*

Publikum

Es war ein sehr schöner Abend, was das Publikum auch bestätigte. Zumindest ist so etwas in dieser Form mit Sicherheit noch nie dagewesen!

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